Erster Wwoof-Arbeitstag in Gisborne

Dienstag, 21.02.2012

Uuund es ist definitiv anders als in Napier, ist ja auch logisch ;) Nun bin ich bei Anna und Colin, inmitten einer Obstplantage, bestehend aus Kiwis, Orangen, Kakis und Blumen. Neben mir ist noch ein englisches Pärchen hier (Jo und Mat) und Andrea, sie kommt aus Südafrika, sieht mir aber ähnlich, da ihre Eltern erst später nach Afrika gezogen sind und spricht zudem auch Deutsch. Aaber wir reden die ganze Zeit Englisch und ihr Englisch ist auch wirklich sehr sehr gut.

Dass Andrea auch hier ist, kam eigentlich recht spontan, denn als ich gestern aus dem Bus ausgestiegen bin, der mich von Napier nach Gisborne gebracht hat, hat Anna sie zuerst angesprochen. War aber natürlich nicht ich, ich stand ja paar Meter weiter ;) Auf jeden Fall hat sich das dann so ergeben, dass Andrea nun auch hier wwooft und mir gefällt das auch ganz gut so, denn die beiden Engländer sind natürlich die ganze Zeit eher unter sich.

Größtenteils wird unsere Arbeit hier daraus bestehen von den Kakifrucht-Bäumen die Blätter mit den Händen abzuknipsen, weil diese Blätter die natürliche Schutzschicht der Kakifrucht abreiben und die Frucht dadurch unschöne Stellen bekommt, später also nicht mehr wirklich verkauft werden kann. Colin ist wirklich gut im Erklären, er hat Gartenbau studiert und ich finds richtig gut so viele Hintergrundinfos zu bekommen, denn genau DAS war das Ziel des Wwoofens für mich :) Täglich müssen wir ungefähr 5h in der Plantage arbeiten und jeder hat auch noch eine kleine Aufgabe im Haushalt, wie z.B. Bad putzen, saugen, Tisch decken+abräumen+spülen.

Nun hab ich grad 5 Stunden in der Plantage hinter mir. Um 7 aufgestanden, um 7.30 gabs Frühstück, dann gings um 8.30 los auf die Plantage. Um 10.30 Morning Tea und um 13.00 Lunch. Es ist an sich keine schwere Arbeit, aber ich bin froh, dass ich hier auf einer Biofarm bin, denn man muss ganz schön in den Bäumen rumwühlen, um die Kakis zu befreien und wäre ich auf einer konventionellen würde das vor Pestiziden etc. sicher ganz schön auf der Haut jucken.

Froh bin ich auch über ein eigenes Zimmer hier :) Und das Essen ist auch lecker. Colin bäckt jeden Tag Brötchen. Natürlich sind sie längst nicht so wie bei uns, aber endlich mal wieder was mit Kruste essen ist schon was feines :) Zum Morning Tea gabs auch einen Schokokuchen mit Marshmallows und Schokoglasur, huiii der hatte es sicher ganz schön in sich, aber komischerweise war der echt lecker! Mit den Marshmallows zwar recht süß, aber iwie doch lecker ;) Ich weiß auch jemanden dem der sicher suuper gemundet hätte, ne Stephen :D

Achja einen schwarzen Labrador namens Jack gibt’s hier auch noch. Das ist ne richtig „treu-doofe“ Seele, soo ein lieber Hund! Jaja Jacki, wenn du das liest, dann schneid dir mal ne Scheibe von ab *haha*

Allerdings hat das Farmleben auch seine Nachteile. Hier gibt’s nämlich mörder viele Fliegen... Ich hab gestern vorm zu Bett gehen sicher 15 Fliegen tot geklatscht, denn nur eine tote Fliege, ist eine gute bzw. stille ;) 

Bis zum nächsten Mal und sonnig-warme Grüße vom andern Ende der Welt ;)

Alex