Ich bin hier, ja wirklich !!

Montag, 09.01.2012

Endlich!! Nach weiteren 10h Flug von Singapur nach Auckland hatte ich dann endlich den Airport erreicht. Jedoch hatte ich zuvor noch einige doofe Gedanken im Flugzeug... 😛

Denn dann kamen mir auf einmal so Dinge in den Sinn, dass ich vll gar nicht reingelassen werde, wegen der Gummibärchen, dem Taschenmesser, whatever! Aber keine Sorge ich kam rein 😉

Auch der zweite Flug war wiederum gut. Wobei es schwer ist zu sagen, ob ein Fensterplatz oder ein Sitzplatz am Gang besser ist. Der Fensterplatz hatte eindeutig den Vorteil, dass ich mich am Fenster mit Kissen anlehnen konnte. Dafür kam ich jedoch nicht jederzeit raus. Vorteil am Gangplatz war nämlich gerade dies. Nachteilig jedoch, dass es nichts zum Anlehnen gab 😉 Aber ich würde meinen, dass ich am Fensterplatz eindeutig besser geschlafen habe und vor allem auch länger. 

Auch das Essen während dieses Flugs war gut. Zum Abendbrot gabs Fisch mit Kartoffeln und Ratatouille. Hat auch geschmeckt, trotz Flugzeugessen und morgens gabs dann typisch Britisch: baked beans in Tomatensauce, Omelette, Röstie und ein Würstchen 😉 Den Röstie hab ich mir erspart, aber die baked beans waren ganz ok 😉

Als es dann endlich auf die Landung zuging, stieg natürlich auch die Aufregung, dass genau jetzt noch iwas schief gehen könnte. Dann am Zoll war der Typ den ich hatte auch recht kritisch, aber ich war dann doch recht schnell durch und "bibberte" ob denn mein Rucksack auch den weiten Weg von Deutschland über Singapur mit mir geschafft hat. Und er hatte es, Gott sei Dank! Sah noch genauso aus wie Stephen und ich in Frankfurt aufgegeben hatten 🙂 Aus der Transporttüte befreit, durfte er dann auch fast direkt die super gute neuseeländische Luft einatmen 🙂 Denn erst musste mein ganzes Gepäck noch durch so einen Röntgenapparat. Auch das überstanden, stand ich endlich draußen, an der frischen Luft. Welch ein Segen nach so einem langen Flug. Es nieselte zwar ein wenig, aber es war angenehm warm und die Luftfeuchtigkeit in Ordnung. Dann schnappte ich mir direkt das nächstkommende Shuttle zur City. Ticket hatte ich bereits zuvor online gebucht. Der Busfahrer war super nett und erklärte jedem einzelnen Passagier, dass es verschiedenen Haltestellen gibt und ob ich meine schon wüsste und bla bla 😉 Also die sind hier alle wirklich total nett, dass ich hätte ganz ohne Planung hierher reisen können. Aber Pustekuchen, das wär dann ja nicht ich 😛 Der Bus erreichte dann auch recht schnell den Stadtkern und ich stieg an meiner Bushaltestelle aus. Musste mir ja noch eine SIM-Karte kaufen, um darauf Fay, meine Gastmutti, anrufen zu können, damit sie mich abholt. Kauf der SIM-Karte war wirklich wirklich einfach. Der Typ natürlich wie es sich für Neuseeland gehört auch wieder sehr sehr hilfsbereit. Handy funktionierte, alles super, also rief ich Fay an, um mich abzuholen. Keine 15 Minuten später saß ich bei ihr im Auto und weitere 15 Minuten später, sie zeigte mir noch den Weg zur Schule, war ich bei ihr daheim angekommen. Sie zeigte mir direkt mein Zimmer. Ich habe ein eigenes und auch ein eigenes Bad 🙂 Wir redeten dann noch ganz viel, um einander kennenzulernen. Dann stand erst mal eine Dusche an. Die tat sehr sehr gut. Nur wurde ich danach ganz schön müde, jedoch blieb ich standhaft. "Kämpfte" mich noch durch das von Fay gekochte essen, was sehr lecker war, und begab mich dann um 18 Uhr - neuseeländische Zeit - zu Bett. Geschlafen hab ich bis 24 Uhr wie ein Stein und dann bis 6 Uhr etwas unruhiger. Oft aufgewacht. Um 7 ging der Wecker, aber ich war ja bereits wach 😉 Zum Frühstück gab es dann versch. Müslisorten mit Milch und Vollkorn Toast, welches gegen meine Erwartungen wirklich gut schmeckte und ich musste sogar etwas länger kauen 😉 Auch probierte ich Marmite und das war, wenn man es wirklich sparsam dosiert, gar nicht mal so unlecker 🙂 Heute morgen lernte ich dann auch das andere Mädchen kennen, welches die Sprachschule hier besucht. Sie kommt aus Brasilien, ist auch soweit ganz nett. In der Schule trennten sich dann aber unsere Wege.

Genau nun mal zur Schule 🙂 Ich besuche das Kaplan International College an der Titoki Street. Zunächst musste ich mich an der Rezeption melden, ein paar Dokumente einreichen, Passport etc. und erhielt darauf eine Art starter package mit allerlei Informationen über den ersten Tag, Busverbindungen, Schulregeln, etc. Dann hats auch gar nicht lang gedauert und ich lernte eine Koreanerin kennen. Darauf gings auf in die Aula wo die gesamte Einführung stattfand. Die Lehrer waren wirklich nett und das Englisch konnte ich sehr gut verstehen. Auch sonst macht mir das Englisch sprechen richtig Spaß und es ist schon fast komisch Deutsch zu sprechen 😉 Es gab dann auch einen Einstufungstest, welcher 1 1/2 Stunden gedauert hat. Dieser bestand aus verschiedenen Aufgaben, um die unterschiedlichen Skills zu prüfen. Zunächst eine Art Lückentext in welchen die richtigen Wörter eingesetzt werden mussten. Dann musste ein Freitext geschrieben werden und jeder von uns wurde auf seine speakin skills getestet. Das sah dann so aus, dass jeder ein Gespräch mit einem Lehrer hatte. Dieser stellte verschiedene Fragen und man musste antworten so gut es die eigenen Fähigkeiten halt ermöglicht haben. Meine Lehrerin meinte zu mir, dass ich von den ganzen Kandidaten zuvor die Beste war *stolz*. Denn auf 5 Lehrer kamen 100 neue Schüler. Aber man muss auch realistisch bleiben, denn ungefähr 1/4 setzte sich aus Japanern/Chinesen/Koreanern zusammen und die scheinen nicht so gut im Englisch zu sein. Naja, trotzdem hat es mich gefreut 😉. Und dann gabs auch noch einen Listening Part. Der hatte es teils in sich, da kam es wirklich drauf an, dass man auch versteht was da gesprochen wird und nicht nur einfach die möglichen Lösungantworten wiedererkennt. Ergebnis des Tests bekomme ich jedoch erst morgen, dann weiß ich auch wie mein Stundenplan aussieht.

Der weitere Tag gestaltete sich dann so, dass wir in Gruppen nach Newmarket liefen. Das ist eine recht große Einkaufsmeile, mit allen möglichen Shops wo es auch etwas zu essen gibt. Ich holte mir eine Art Wrap mit Lammfleisch, Tomaten, Gurken, Salat, Minzsauce und ich muss sagen "lecker", aber ich hatte auch Hunger 😳

Nach der Mittagspause wurde uns dann noch die Schule gezeigt und dann hatten wir im Grunde auch schon frei. Ich lief dann noch mal zum Newmarket, um alles im Alleingang zu erkunden. War im Warehouse, ein Laden, wo es ALLES gibt, wirklich alles! Dort kaufte ich mir direkt mal Sonnencreme, die hatte ich eigentlich auch im Gepäck, aber heute morgen hat es nur geregnet, da hab ich natürlich nicht daran gedacht, dass Nachmittags die Sonne scheint 😉 Und die Sonne ist hier wirklich sehr stark. Auf der Haut fühlt sich das direkt so an als würde sich ein Sonnenbrand bilden.

Irgendwann ging ich dann wieder zurück zur Unterkunft und nun lümmel ich grad auf meinem Bett herum. Es ist nun 18 Uhr, mal sehn, wann es Abendbrot gibt. Ich hab nämlich schon wieder Hunger 😳

Aber ich freu mich auf den morgigen Tag in der Schule. Die Leute wiederzusehn, die ich heute alle kennengelernt habe. Es ist wirklich ein bunter Mix aus Spaniern, Franzosen, Schweizern, Koreanern, Brasilianern und auch Deutsche *grummel* Sogar mit mir 5 Stück 😮 Aber davon kenne ich bisher nur eine und wir sprechen nur Englisch miteinander, außer bei schwierigen Fällen, wie z.B. "Nebennierenrinde" machen wir mal eine Ausnahme 😀

Ihr seht also ich bin gut angekommen und habe mich bereits ein wenig eingelebt. Alles gut 🙂 Ehrlich gesagt fühlt es sich bisher auch gar nicht so an als wäre ich so weit weg von daheim. Es ist alles sehr westlich geprägt und die vielen gleichgesinnten Leute machen es mir leicht.

Also bis zum nächsten Mal *winke*